Von Mai bis zum WET-Festival Mitte Juli diesen Jahres jagte eine Großveranstaltung die andere mit personalintensiven Sanitätsdiensten, die die Freiwilligen der DRK- Sanitätsbereitschaft Sindelfingen unterstützt von der DRK-Rettungshundestaffel Sindelfingen ehrenamtlich zu bewältigen hatten.
Den Reigen eröffnete – wie bereits berichtet - der Aktionstag Lebensretter ► mit dem Schwerpunktthema Herz-Lungen-Wiederbelebung auf dem sog. Grünen Platz in Sindelfingen. Zeitgleich war eine Delegation der Rotkreuz-Partnerorganisation aus Sondrio ►, der italienischen Partnerstadt Sindelfingens, zu Gast. Aus diesem Grund erhielt kurz zuvor das Vereinsheim des DRK-Sindelfingen nach Abschluss der Sanierung eines erheblichen Wasserschadens auch noch einen neuen Innenanstrich – in Eigenleistung der Sindelfinger DRK-Rettungshundestaffel. Auf den Aktionstag folgte ein Tag später der sog. Werkstatt-Lauf, den die Sanitätsbereitschaft des DRK-Sindelfingen seit Jahren sanitätsdienstlich begleitet.
Kaum war dieser Einsatzblock vorüber, meldete sich auch schon die Fußball-Europameisterschaft mit Public Viewing auf dem Wettbachplatz sowie mit Bereitschaftseinsätzen der DRK-Einsatzeinheiten an. Beim Public Viewing waren jeden Spieltag bis zu vier DRK Freiwillige der Sanitätsbereitschaft bis zu 8 Stunden im Einsatz – auch werktags, obwohl fast alle Sindelfinger DRK-Freiwilligen berufstätig sind.
Mitten in der Europameisterschaft fand dann das Internationale Straßenfest in Sindelfingen statt, bei dem die Angehörigen der DRK-Sanitätsbereitschaft von Freitag Abend, am Samstag bis Mitternacht und am Sonntag bis in den Abend die sanitätsdienstliche Betreuung der Festbesucher sicher stellten. Dafür mussten die Sindelfinger DRKler ihre Sanitätswache beim Public Viewing auf dem Wettbachplatz zunächst abbauen und Sonntag Nacht für die nächsten EM-Spieltage wieder einrichten. Das Deutschland-Spiel in Stuttgart hatten zuvor viele der Sindelfinger DRKler im von den Sicherheitsbehörden vorgesehenen Bereitstellungsraum ihrer DRK Einsatzeinheit für den Katastrophenschutz verbracht.
Zusätzlich fanden in der Sindelfinger Sporthalle Glaspalast Internationale Judomeisterschaften statt,
die ebenfalls einen intensiven Personaleinsatz erforderten.
Kaum, dass die Freiwilligen des DRK Sindelfingen auf schwäbisch gesagt „verschnaufen“ konnten, meldete sich auch schon das zum 4. Mal im Freibad Sindelfingen veranstaltete und von der DRK-Sanitätsbereitschaft Sindelfingen
stets betreute Technomusik-Event WET-Festival an, bei dem nicht nur DRK-Sanitäter, sondern auch Ärzte und Notfallsanitäter des Rettungsdienstes in ihrer Freizeit ehrenamtlich im Einsatz waren.
Schon viele Wochen zuvor forderten die genannten Events von der Leitung der DRK-Sanitätsbereitschaft Sindelfingen, namentlich Frau Birgit Bux, nicht nur zeitintensive Planungen, Besprechungen mit Behörden, Polizei und Veranstalter, sondern auch aufwendige Vorbereitungen und Suche nach personellen Verstärkungen – denn die Events fanden zu einer Zeit statt, in der schon viele der DRK-Freiwilligen selbst in ihren verdienten Urlaub gingen. Viele der Vorarbeiten mussten werktags erledigt werden, obwohl Frau Bux nebenher selbst berufstätig und zudem Kreisbereitschaftsleiterin beim DRK-Kreisverband Böblingen ist.
Die Leistungen der Freiwilligen von DRK-Sanitätsbereitschaft und Rettungshundestaffel verdienen uneingeschränkten Anerkennung und Respekt. Der Autor dieser Zeilen hat persönlich bei der Bewältigung der Aufgaben – wenn auch nur mit einem geringen Anteil -mitgewirkt. Er weiß was es heißt, nach einem fast 10 stündigen Sanitätsdienst am nächsten Tag noch Material und Geräte warten und aufräumen oder gar gleich den nächsten Sanitätsdienst wahrnehmen zu müssen.
Die Sindelfinger DRKler sind stolz auf ihre Leistungen und das sind sie wahrlich mit Recht. Sie verdienen nicht nur Respekt und Anerkennung für ihre Leistungen, sondern auch die volle Unterstützung aller Mitbürgerinnen und Mitbürger, vor allem aber auch seitens der Stadt Sindelfingen und anderer öffentlicher Stellen – insbesondere für unser DRK-Vereinsheim in Sindelfingen, dessen Zukunft schon seit vielen Monaten in Frage steht. Nichts ist entmutigender und demotivierender für engagierte Menschen, als wenn sie zum Dank für ihre Leistungen wie in unserem Fall um die Zukunft ihres Vereinsheims und damit ihres DRK-Ortsvereins bangen müssen.