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Katastrophenschutz

Eine der wesentlichsten Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes insgesamt ist die Mitwirkung im Katastrophenschutz. So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich auch die Sanitätsbereitschaft im DRK-Ortsverein Sindelfingen e.V. aktiv am Katastrophenschutz im Landkreis Böblingen beteiligt.

Der Katastrophenschutz ist derzeit mächtig im Umbruch. Bestehende Einsatzsatzeinheiten des DRK werden zum Teil zusammengelegt, Einsatzstrategien und -planungen modernen Erfordernissen angepasst und - nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller Sparzwänge - werden Investitionen in Arbeitsmittel und Fahrzeuge einer strengen Nutzenanalyse unterzogen.

Ein Beitrag zur mehr Flexibilität und Effektivität im Katastrophenschutz sehen die staatlichen Behörden in der Aufstellung sogenannter Medical Task Forces oder kurz MTF genannt.  Dies sind überörtlich in ganz Deutschland operierende Katstrophenschutzeinheiten, die kurzfristig aufgerufen werden können und schnell am jeweiligen Schadensort zur Verfügung stehen sollen.

Die Sanitätsbereitschaft Sindelfingen engagiert sich dabei im Bereich des Transports von Verletzten und Patienten aus Schadensorten. Sie stellt dazu die Einheitsführung der MTF - Transport im Landkreis Böblingen sowie die Mannschaft eines modernen, speziell für diese Aufgabe ausgerüsteten Krankenwagens.

Weitere Informationen zu den MTF erhalten Sie über den nebenstehenden Link "MTF - Medical Task Force".

Weiterhin wirkt die Sanitätsbereitschaft am regionalen Katastrophenschutz im Rahmen der neu gegründeten DRK-Einsatzeinheit "Ost" mit. Neben der Sanitätsbereitschaft Sindelfingen arbeiten in dieser Einsatzeinheit im Ernstfall die Sanitätsbereitschaften aus Böblingen, Holzgerlingen, Steinenbronn, Waldenbuch und Weil im Schönbuch zusammen.

Zentraler Auftrag der Einsatzeinheit "Ost" im Katastrophenfall ist das Einrichten und Betreiben eines sogenannten Behandlungsplatzes, Aufgrund des historischen Grundauftrags des Roten Kreuzes, nämlich die Versorgung verletzter Soldaten nach Kriegshandlungen, wurde der Behandlungsplatz  früher "Verbandsplatz" genannt und die zugehörige DRK-Einheit war der sog "Verbandsplatzzug", eine Aufgabe, deren Übernahme in Katastrophenfall seit Jahrzehnten Sindelfinger Tradition ist.

An einem solchen Behandlungsplatz werden geborgene Verletzte gesammelt und zunächst vom zuständigen Arzt in vier Behandlungskategorien eingeteilt. Diese reichen von der Kategorie der einfach zu versorgenden und schnell weiter transportierbaren  Leichtverletzten bis hin zur Kategorie der Schwerstverletzten. Die Verletzten werden je nach dieser ärztlichen Einteilung auf die jeweiligen Stationen zur weiteren Versorgung sowie pflegenden und psychologischen Betreuung gebracht. Nach Herstellung der Transportfähigkeit und Verfügbarkeit von Krankenhausbetten werden die Verletzten in die umliegenden Krankenhäuser gefahren.

Bei der Aufnahme in den Behandlungsplatz werden die Verletzten - soweit möglich - vom Kreisauskuftsbüro des DRK-Kreisverbands Böblingen registriert, so dass Angehörigen jederzeit Auskunft über den Verbleib der Verletzten gegeben werden kann.

Gesundheitsstationen

Bei sehr großen Schadensfällen, wie z.B. Erdbeben ähnlich dem auf Haiti, bei denen die umliegenden Krankenhäuser entweder selbst beschädigt wurden oder von Verletzten schon überfüllt sind, müssen Rotkreuz-Gesundheitsstationen für länger dauernde Aufenthalte eingerichtet werden:

Das Material für solche Behandlungsplätze und Gesundheitsstationen muss rechtszeitig beschafft und für den Schadensfall vorgehalten werden. Es ist sehr teuer und kann vom DRK nur von Ihren Spenden und Fördermitgliedsbeiträgen beschafft werden. Staatliche Unterstützung gibt es für diese Zwecke so gut wie nicht mehr.