Weiterhin wirkt die Sanitätsbereitschaft am regionalen Katastrophenschutz im Rahmen der neu gegründeten DRK-Einsatzeinheit "Ost" mit. Neben der Sanitätsbereitschaft Sindelfingen arbeiten in dieser Einsatzeinheit im Ernstfall die Sanitätsbereitschaften aus Böblingen, Holzgerlingen, Steinenbronn, Waldenbuch und Weil im Schönbuch zusammen.
Zentraler Auftrag der Einsatzeinheit "Ost" im Katastrophenfall ist das Einrichten und Betreiben eines sogenannten Behandlungsplatzes, Aufgrund des historischen Grundauftrags des Roten Kreuzes, nämlich die Versorgung verletzter Soldaten nach Kriegshandlungen, wurde der Behandlungsplatz früher "Verbandsplatz" genannt und die zugehörige DRK-Einheit war der sog "Verbandsplatzzug", eine Aufgabe, deren Übernahme in Katastrophenfall seit Jahrzehnten Sindelfinger Tradition ist.
An einem solchen Behandlungsplatz werden geborgene Verletzte gesammelt und zunächst vom zuständigen Arzt in vier Behandlungskategorien eingeteilt. Diese reichen von der Kategorie der einfach zu versorgenden und schnell weiter transportierbaren Leichtverletzten bis hin zur Kategorie der Schwerstverletzten. Die Verletzten werden je nach dieser ärztlichen Einteilung auf die jeweiligen Stationen zur weiteren Versorgung sowie pflegenden und psychologischen Betreuung gebracht. Nach Herstellung der Transportfähigkeit und Verfügbarkeit von Krankenhausbetten werden die Verletzten in die umliegenden Krankenhäuser gefahren.
Bei der Aufnahme in den Behandlungsplatz werden die Verletzten - soweit möglich - vom Kreisauskuftsbüro des DRK-Kreisverbands Böblingen registriert, so dass Angehörigen jederzeit Auskunft über den Verbleib der Verletzten gegeben werden kann.
Bei sehr großen Schadensfällen, wie z.B. Erdbeben ähnlich dem auf Haiti, bei denen die umliegenden Krankenhäuser entweder selbst beschädigt wurden oder von Verletzten schon überfüllt sind, müssen Rotkreuz-Gesundheitsstationen für länger dauernde Aufenthalte eingerichtet werden: